Diskussionsveranstaltung zu Filmen und Fotographieren
auf Demos und bei Aktionen
Am 03. Juni 2013 um 19 Uhr im Versammlungsraum im Mehringhof
Seitdem beinahe jede*r ein Handy mit Foto- und Filmfunktion oder eine Digitalkamera besitzt, nimmt die Benutzung dieser Technik bei Demos und anderen politischen Aktionen rasant zu. Nicht nur der Erinnerung wegen werden Fotos von Aktionen geschossen und Filmchen gedreht, auch werden bewusst in Situationen, bei denen es zu Übergriffen von (manchmal auch auf) Bullen oder zu Festnahmen kommt, Kameras auf das Geschehen gerichtet. Die Meinungen über diese Art der Dokumentation gehen auseinander:
Um Übergriffe auf die Demo zu verhindern wird die lückenlose Dokumentation als Selbstschutz gesehen, so die eine Argumentation. Eine andere Meinung warnt davor, militante Aktionen zu filmen und eine dritte ist gegen jegliche digitale Aufnahme von Demos.
Welche Umgehensweise mit Kameras welche Konsequenzen haben kann und wie wir in der Praxis damit umgehen wollen, werden wir mit euch diskutieren. Dazu haben wir folgende Gäste eingeladen: Die Gruppe „Pirantifa“ stellt ihr Konzept der Macht der Dokumentation durch alle dar. Ein*e freie Fotograph*in berichtet ebenso wie ein Fotograph des „Umbruch Bildarchivs“ von ihrer langjährigen Arbeit und welche Motivation sie antreibt. Eine Person vom EA berichtet über die Zwiespältigkeit dieses Themas. Rechtsanwalt Martin Henselmann wird die Erfahrungen des EA mit einem Bericht von seiner Arbeit in Strafverfahren mit szeneeigenen Fotos ergänzen. Daneben haben wir die Demobeobachter*innen vom Grundrechtekomitee angefragt: Sie verzichten gänzlich auf Kameras und sind lediglich mit Stift und Zettel bei Aktionen dabei.
Den Veranstaltungsort findet ihr im zweiten Hinterhof der Gneisenaustraße 2a in Kreuzberg (U-Mehringdamm) in dem Aufgang, wo es zum Theater geht, im zweiten Stock.