Am 30. Juni gab es in Berlin wieder einen bekannt gewordenen Anquatschversuch des Verfassungsschutz, indymedia vom 13. Juli.
Am Donnerstag dem 30. Juni 2011 kam es in Berlin erneut zu einem Anquatschversuch seitens des Verfassungsschutzes gegenüber einem jüngeren Antifaschisten.
Die betroffene Person kam gegen 11.50 Uhr gerade vom Einkaufen zurück und wollte die Tür seines Wohnhauses aufschließen. Im Eingangsbereich des Hauses standen ein Mann und eine Frau. Der Mann notiert sich etwas in seinem Notizbuch und drehte sich in dem Moment, als der Betroffene die Tür aufschloss, zu ihm um.
Frau: „Sind sie Herr XXX?“
Antifaschist: „Wieso?“
Frau: „Wir sind vom Bundesamt für Verfassungsschutz…
… Es geht um die Blockaden in Köln gegen den Anti-Islam-Kongress, an der sie ja teilgenommen haben…“
[Die erste Vermutung des Betroffenen war eine Befragung im Zusammenhang mit dem Zensus oder ein Werbegespräch der Zeugen Jehovas, die in der Gegend öfter vor der Tür stehen um den „Wachturm“ zu verkaufen“].
Antifaschist will sich vergewissern und unterbricht die Frau mit der Frage:
„Können sie das noch mal wiederholen“
Frau: „…Wir wollten mit ihnen über die Blockaden sprechen, wo sie ja waren.“
Antifaschist: „Woher wissen sie wo ich wohne?“
[Der Betroffene hatte sich noch nicht umgemeldet. Dem Verfassungsschutz war also offiziell nur seine alte Meldeadresse bekannt]
Mann: „Wir haben bei ihrer Meldeadresse geklingelt, allerdings hat uns niemand geöffnet. Da haben wir dann bei den Nachbarn geklingelt und nachgefragt.“.
Antifaschist: „Nein ich möchte nicht mit ihnen reden. Verschwinden sie!“.
Der Betroffene schließt die Tür auf und geht ins Haus. Ohne weitere Anstalten zu machen gehen auch die VerfassungsschützerInnen weg. Der Mann dreht sich beim weggehen noch grinsend um und ruft „und Ummelden, nicht vergessen“. Die beiden fahren mit einem Auto davon.
Der Antifaschist konnte sich, auf Grund der Kürze der beschriebenen Situation die genannten Namen der Beamten nicht merken und konnte auch keine besonderen Details der VerfassungsschützerInnen benennen.
Im Folgenden die groben Personenbeschreibungen der Beamten:
Frau:
-wie eine Deutschlehrerin aus der Oberstufe
-40 bis 45 Jahre alt.
-halblanges, blondes Haar, etwas gewellt, aber nicht gelockt
-etwas dicker, nicht wirklich fett
-Blaue Jeans
-Helle Jacke (beige)
Typ:
-Ende 20, Anfang 30.
-Kurzes, schwarzes Haar
-gegeltes Haar, vorn Spitz hoch gegelt
-Blue-Jeans
– Sweat-Pullover mit Reißverschluss und Schnüren an der Kapuze, Farbe: Grau mit dickeren schwarzen Streifen drauf
Beide trugen keine Brille.